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Beitrag über ein Verhörprotokoll aus dem Jahre 1675
Teilweise transkribiertes Protokoll aus einem «Turmbuch» der Stadt Luzern.
Juliana Scherer gilt als eines der letzten Opfer der Luzerner Hexenprozesse.
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Mutter Maria Theresia Scherer

1825-1888

Auch weit über 100 Jahre nach ihrem Tod ist Mutter Maria Theresia Scherer weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und eine hoch-geachtete Persönlichkeit. Zusammen mit Pater Theodosius Florentini war sie Begründerin und später Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz – in der Schweiz besser bekannt als die Schwestern von Ingenbohl.
Als drittes von sechs Kindern wurde Anna Maria Katharina Scherer 1825 in Meggen geboren. Ihre Eltern waren Kleinbauern ohne eigenen Hof. Die Familie bewohnte ein Doppelhaus «in der Weid», das sie mit einer anderen Familie teilte. Nach dem frühen Tod des Vaters wurde Katharina bei den beiden ledigen Brüdern ihrer Mutter «im Loch» untergebracht. Dass in diesem Haus oft musiziert wurde, entsprach ganz den Neigungen des fröhlichen Mädchens, das gerne tanzte und sang. Nach dem Besuch der Grundschule in Meggen wurde sie im Bürgerspital Luzern während dreier Jahre in allen Haushaltsarbeiten und im Krankendienst ausgebildet.

1845 trat die 19-Jährige der von Kapuzinerpater Theodosius Florentini gegründeten Ordensgemeinschaft der Lehrschwestern von Menzingen bei. Als Schwester Maria Theresia bestand sie als Autodidaktin das Lehramtsexamen in Zug und unterrichtete dann an den Schulen in Galgenen, Baar und Oberägeri.
1850 übernahm sie den Dienst als Armenmutter in Näfels. 1852 wurde sie von Pater Theodosius an das neu eröffnete Spital in Chur gerufen. Theodosius hatte eine Ordensgemeinschaft mit zwei Zweigen vorgesehen: Schule und Caritas. Mit Schwester Maria Theresia baute er den caritativen Teil auf: die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz. Aus politischen Gründen musste die junge Gemeinschaft von Chur nach Ingenbohl verlegt werden. Dort leitete Mutter Maria Theresia als Generaloberin die Gemeinschaft, die rasch wuchs.

Ihr glückliches Naturell, ihre Belastbarkeit, das Organisationstalent, die Klugheit und vor allem der Glaube halfen ihr, während 31 Jahren zur Mutter und Schwester vieler zu werden – weit über das Kloster hinaus. Im Verlauf ihrer Amtszeit gründete sie im In- und Ausland zahlreiche Niederlassungen, besonders in der damaligen Donaumonarchie.
Als Mutter Maria Theresia am 16. Juni 1888 starb, zählte die Gemeinschaft über 400 Niederlassungen und fast 1700 Schwestern. Heute sind weltweit 3400 Mitglieder tätig. 

Geboren: 31. Oktober 1825 in Meggen
Wahl zur Generaloberin: 1857, 1863, 1869, 1880 und 1886
Gestorben: 16. Juni 1888
Von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen: 29. Oktober 1995

YS / Sr.Chr.








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Kurzgeschichte zu Albert Scherer / von Hans Lustenberger
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